Die Wirkungskette von Unternehmen als Analyseinstrument für Anlegerinnen und Anleger

Anlegerinnen und Anleger wollen vermehrt in Unternehmen investieren, die eine messbare positive Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft ausüben. Die Wirkungsentfaltung von Unternehmen erstreckt sich über ihre gesamte Wertschöpfungskette und ist somit äusserst komplex.

Um diese Komplexität zu reduzieren und die langfristigen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit von Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft zu verstehen, stellt die Wirkungskette ein geeignetes Instrument dar. Die Wirkungskette zeigt erstens auf, ob Unternehmen mit ihrem Geschäftsmodell Lösungen für ökologische und soziale Herausforderungen entwickeln. Weiter dient die Wirkungskette der Analyse von Indikatoren ökologischer und sozialer Wirkungsentfaltung im Rahmen der Geschäftspraktiken von Unternehmen.

Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft entfalten Unternehmen im Rahmen ihrer Geschäftspraktiken einerseits über die Lieferkettengestaltung sowie über die Produktherstellung. So können zum Beispiel die Verschmutzung bei der Rohstoffgewinnung, die Arbeitsbedingungen beim Transportpersonal, die Nutzung von Wasser bei der Produktherstellung oder die Diversität innerhalb der Belegschaft als Indikatoren gemessen und gesteuert werden. Andererseits entfaltet sich eine unmittelbare ökologische und soziale Wirkung über die Nutzung der Produkte und Dienstleistungen der Unternehmen sowie über die Produkt- und Verpackungsentsorgung.  

Darüber hinaus ermöglicht die Wirkungskette die Überprüfung mittelfristiger Ergebnisse in den Bereichen Umwelt und Gesellschaft, die durch Verbesserungen der Geschäftspraktiken von Unternehmen im Sinne der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit resultieren. Schlussendlich zeigt die Wirkungskette auf, inwiefern Unternehmen langfristig zum Beispiel die Minderung der Verschmutzung durch Produktion und Konsum, die Förderung der Biodiversität, die Verbesserung des Gesundheitswesens oder die Beseitigung der sozialen Ungleichheit vorantreiben.

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